BI - Raumwiderstand Winkelhaid

keine Trasse - kein Umspannwerk!

  Musterbrief inkl. 9 möglicher Einwendungen für das Planfeststellungsverfahren 

Als Formulierungshilfe haben wir einen Musterbrief erstellt und 9 mögliche Einwendungen zusammengestellt, die gerne individuell angepasst und ergänzt werden können. Die Frist zur Einreichung wird noch bekannt gegeben.
Bitte beachtet, dass die Einwendung bis zum Ablauf der Einwendungsfrist bei der zuständigen Behörde eingegangen sein muss.

!Wichtiger Hinweis!
Der Brief kann gerne bereits jetzt vorbereitet und formuliert werden. Die Einreichung ist jedoch erst während der offiziellen Einwendungsfrist zulässig, die mit dem Beginn der öffentlichen Auslegung der Planunterlagen durch die zuständige Behörde (z. B. Regierung von Mittelfranken) startet.
Einwendungen, die vor Beginn der Auslegung eingereicht werden, sind nicht fristgerecht und werden im Verfahren nicht berücksichtigt!

 

Musterbrief

Absender:
Max Mustermann
Musterstraße 1
12345 Musterstadt
E-Mail: max.mustermann@example.com

An:
Regierung von Mittelfranken
Bereich 2
Promenade 27
91522 Ansbach
[ggf. Aktenzeichen oder Projektnummer]

Betreff:
Einwendung gegen die geplante Juraleitung Abschnitt A – Ost im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens

Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit erhebe ich fristgerecht Einwendung gegen das Vorhaben der TenneT TSO GmbH zur geplanten Juraleitung Abschnitt A – Ost.

Meine Argumentation lautet wie folgt:

1. Beispieleinwendung
Ich bin als Anwohner unmittelbar betroffen. Die geplante Trasse verläuft in einem Abstand von ca. [z. B. 300 Metern] von meinem Wohnhaus in [Ortsteil, Straße, Flurstücknummer]. Ich befürchte erhebliche Auswirkungen auf meine Gesundheit, mein Eigentum und die Lebensqualität meiner Familie.

2. Beispieleinwendung
Das Vorhaben tangiert ökologisch sensible Gebiete wie [z. B. Waldstücke, FFH-Gebiete, Biotope], die dauerhaft geschädigt würden. Die im UVP-Bericht gemachten Aussagen zur Eingriffsminimierung erscheinen unzureichend und teilweise unplausibel.

3. Beispielforderung
Ich fordere die Planfeststellungsbehörde auf, der vorliegenden Planung in ihrer
derzeitigen Form nicht zuzustimmen.


Mit freundlichen Grüßen
Max Mustermann
[Ort], den [Datum]


Mögliche Einwendungen

Die folgenden Einwendungen dienen als Orientierung und können individuell angepasst oder ergänzt werden. Es ist nicht erforderlich, alle Einwendungen zu übernehmen. Die nachfolgenden Pfeile → führen euch direkt zu den ausführlichen Erläuterungen der jeweiligen Einwendungen.


1. Persönliche Betroffenheit → Einwendung: Persönliche Betroffenheit   

  • Wohnortnähe zur Trasse: Sichtweite, Lärm- und Baubelastung, Zufahrtsstraßen, Schwertransporte, Straßensperrungen und Verkehrsbehinderungen
  • Erholungswertverlust: Eingriffe in Wälder und Wanderwege, Wegfall von Naherholungsmöglichkeiten
  • Bereits vorhandene Infrastrukturlast: Vorbelastung durch Autobahnen, Bahntrassen und weitere Bauprojekte
  • Langjährige gesundheitliche Belastung durch Baustellenbetrieb (Lärm, Staub, Stress)


2. Rechtliche Bedenken → Einwendung:  Rechtliche Bedenken

  • Das Raumordnungsverfahren (ROV) von 2022 ist veraltet und fehlerhaft, da ein neues Umspannwerk (Ludersheim) später hinzugefügt wurde
  • Trassenverläufe weichen von den geprüften Korridoren ab
  • Forderung: Wiederholung des Raumordnungsverfahrens unter Berücksichtigung aller Änderungen


3. Wertverlust → Einwendung: Wertverlust

  • Immobilien in Trassennähe verlieren signifikant an Wert
  • Erhöhte Versicherungsprämien und reduzierte Entwicklungschancen der betroffenen Grundstücke
  • Gefahr von Altersarmut durch Vermögensverlust bei betroffenen Eigentümern
  • Internationale Mindestabstände zeigen: Deutschland geht höhere Risiken für Eigentümer ein


4. Gesundheitliche Bedenken
→ Einwendung: Gesundheitliche Bedenken 

  • Gesundheitsrisiken durch elektromagnetische Felder (EMF) sind wissenschaftlich umstritten
  • Besonders gefährdet: Kinder, ältere Menschen und Anwohner in Spielplatznähe
  • Grenzwerte in Deutschland sind im internationalen Vergleich sehr hoch
  • Unzureichende gesetzliche Mindestabstände im Wohnbereich
  • Bisher keine ausreichenden Langzeitstudien und Vorsorgeprinzipien nicht konsequent umgesetzt
  • Forderung: Berücksichtigung des Minimierungsgebots aus der 26. BImSchV.


5. Beeinträchtigung von Natur und Landschaft → Einwendung: Beeinträchtigung von Natur und Landschaft

  • Massive Eingriffe in Bannwald, Landschaftsschutzgebiete, Vogelschutzgebiete, Feuchtgebiete und natürliche Wasserläufe
  • Verlust von Schallschutz durch Bannwaldrodung
  • Zerschneidung von Lebensräumen und Beeinträchtigung von Flora und Fauna
  • Gefahr für Vögel durch Kollisionen mit Hochspannungsleitungen
  • Persönlicher Verlust von Erholungs- und Freizeitqualität


6. Unzureichende Alternativenprüfung
→ Einwendung: Unzureichende Alternativenprüfung

  • Teilverkabelung, Nutzung bestehender Infrastrukturkorridore (z. B. Autobahnen, Bahnlinien) nicht ausreichend berücksichtigt
  • Priorisierung von Freileitungen aus wirtschaftlichen Interessen
  • Vernachlässigung der Verteilnetze und dezentraler Lösungen
  • Forderung: Prüfung umweltschonender Alternativen und Gleichstellung von Optimierung vor Neubau (NOVA-Prinzip)


7. Zweifel an der energiewirtschaftlichen Notwendigkeit → Einwendung: Zweifel an der energiewirtschaftlichen Notwendigkeit

  • Der Ausbau dient vor allem dem internationalen Stromhandel, nicht der regionalen Versorgung
  • Dezentrale Energiewende und Speicherlösungen werden vernachlässigt
  • Verdacht auf Überdimensionierung des Netzausbaus
  • Soziale Ungerechtigkeit: Kosten für Bürger steigen durch Netzentgelte, während Betreiber hohe Renditen erzielen
  • Transparenz und unabhängige Prüfung des Bedarfs gefordert


8. Sicherheitsrisiken und Störanfälligkeit 
 Einwendung: Sicherheitsrisiken und Störanfälligkeit

  • Hohe Angriffs- und Störanfälligkeit der HGÜ-Leitungen
  • Gefahr durch Extremwetter, Brände und physische Angriffe
  • Enorme Kosten für Sicherheitsmaßnahmen, die auf Bürger umgelegt werden
  • Hohe Risiken bei zwei nahegelegenen Umspannwerken (Ludersheim)


9. Eigentumsverhältnisse / Auslandseinfluss → Einwendung: Eigentumsverhältnisse / Auslandseinfluss

  • TenneT ist eine 100%ige Tochter eines niederländischen Staatskonzerns
  • Verkauf deutscher Flächen an ausländische Unternehmen problematisch bei kritischer Infrastruktur
  • Gewinne werden privatisiert, Kosten und Risiken sozialisiert
  • Forderung: Kritische Überprüfung der Eigentumsverhältnisse und nationale Kontrollsicherung


10. Forderungen → Abschließend: Forderung

  • Ablehnung der vorliegenden Planung
  • Prüfung von Erdverkabelung und Alternativtrassen
  • Wiederholung des Raumordnungsverfahrens
  • Transparenz bei Kosten und Entscheidungsprozessen
  • Unabhängige Prüfung des Bedarfs durch externe Gutachter
  • Faire Lastenverteilung – keine überproportionale Belastung der Bürger
  • Schutz von Mensch, Natur, Gesundheit und Eigentum vorrangig vor wirtschaftlichen Interessen


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